Erklärung zur modernen Sklaverei 2022

1. Organisationsstrukturen und Lieferkette

MandM ist einer der größten britischen Online-Einzelhändler, der Bekleidung und Schuhe für Männer, Frauen und Kinder zu stark reduzierten Preisen anbietet. Unsere britische Website wird durch fünf europäische Websites ergänzt, die Kunden in Irland, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Polen betreuen. Darüber hinaus besitzen wir die Marke Stylepit und betreiben als solche die Stylepit-Website, die Kunden in Dänemark bedient.

Im Jahr 2014 wurde MandM von der dänischen Modegruppe Bestseller United A/S gekauft. Wir sind jetzt Teil von Heartland A/S.

Unsere Produkte beziehen wir von einer Vielzahl internationaler Mode- und Sportbekleidungslieferanten, an denen MandM nicht beteiligt ist. Außerdem bieten wir unseren Kunden eine Auswahl an Eigenmarkenprodukten, die wir direkt von britischen Importeuren beziehen.

Um die Einhaltung der geltenden Gesetze, Vorschriften und internationalen Best Practices zu überwachen, haben wir einen Compliance-Ausschuss eingerichtet, der direkt an den Vorstand des Unternehmens berichtet. Die Mittel, mit denen wir die Anforderungen des MSA in der Praxis erfüllen, bilden somit einen Schwerpunkt dieses Ausschusses.

2. Organisatorische Grundsätze

MandM unterhält eine Richtlinie zu moderner Sklaverei und Menschenhandel, die im Juni 2020 aktualisiert wurde und derzeit überarbeitet wird. Wir haben auch einen Lieferanten-Verhaltenskodex, der von allen unseren Eigenmarken-Lieferanten unterzeichnet wurde und der zusätzlich an jeden neuen Eigenmarken-Lieferanten übermittelt wird, mit dem wir in Zukunft zusammenarbeiten möchten. In diesem Dokument wird unsere ausdrückliche Forderung bekräftigt, dass alle Partner internationale Standards zur Verhinderung von Zwangs- oder unfreiwilliger Arbeit, zu Arbeitszeiten, zum Recht auf Tarifverhandlungen, zur Verhinderung von Kinderarbeit/zum Schutz junger Arbeitnehmer, zu angemessener Entschädigung, zur Verhinderung von Diskriminierung und Belästigung, zum Schutz gefährdeter Gruppen, zu Gesundheit und Sicherheit, zum Umweltschutz und zu ethischen Grundsätzen einhalten.

Um die Vorgehensweise des Unternehmens bei der Erkennung, Verhinderung bzw. Abschwächung möglicher negativer Auswirkungen auf die Menschenrechte zu verdeutlichen, unterhalten wir eine Menschenrechtspolitik. Diese zeigt nicht nur unser Engagement für den Schutz und die Wertschätzung unserer eigenen Mitarbeiter, sondern berücksichtigt auch alle Menschen, die zu unseren Geschäftspartnern beitragen, und soll sicherstellen, dass keine Drittorganisation, mit der wir zusammenarbeiten, Kinderarbeit, Zwangsarbeit, die Ausbeutung gefährdeter Einzelpersonen oder Gruppen, unangemessene Entlohnung von Arbeitnehmern, übermäßige oder illegale Arbeitszeiten oder unzureichende Gesundheits- und Sicherheitspraktiken duldet oder unterstützt.

Als weitere Unterstützung für unsere Mitarbeiter bieten wir eine Richtlinie für hybrides Arbeiten und eine Richtlinie für Homeoffice an, um Flexibilität bei den Arbeitsstilen zu ermöglichen. Außerdem haben wir eine Whistleblowing-Richtlinie, eine Mobbing- und Belästigungsrichtlinie, eine Richtlinie zur Chancengleichheit, eine Richtlinie zum Schutz von Kindern und eine Richtlinie zu jungen Arbeitnehmern und Praktika. Darüber hinaus gibt es abteilungsspezifische Verhaltenskodizes, die für bestimmte Arbeitsbereiche relevant sind.

Alle von der Gesellschaft verfassten oder aktualisierten Richtlinien werden vor ihrer Verbreitung dem Compliance-Ausschuss zur Stellungnahme, Ratifizierung und Genehmigung vorgelegt

3. Due Diligence

MandM prüft proaktiv alle potenziellen Auswirkungen auf die Menschenrechte, die indirekt durch unsere Lieferkette verursacht werden könnten. Gegenwärtig beauftragen wir unsere im Vereinigten Königreich ansässigen Importeure mit der federführenden Durchführung regelmäßiger Betriebsprüfungen in internationalen Gebieten und der anschließenden Erbringung aller erforderlichen Zusicherungen und Nachweise dafür, dass es in unserer Lieferkette kein Fehlverhalten oder keine Verletzung internationaler Standards gibt, sowie dafür, dass alle Lieferanten die lokalen Gesetze und Vorschriften einhalten.

Obwohl wir keine wesentlichen Bedenken gegen diesen Ansatz haben, ergänzen wir ihn dennoch durch unsere eigenen verbesserten Verfahren. Ein Beispiel dafür ist unser oben erwähnter Lieferanten-Verhaltenskodex, der durch zusätzliche Due-Diligence-Prüfungen bei Eigenmarkenlieferanten unterstützt wird.

4. Risikobewertung und -management

Im Laufe des Jahres 2021-22 haben wir einen formellen Risikomanagementprozess im gesamten Unternehmen eingeführt, der zur Erstellung eines Rahmens für den Vorstand geführt hat.

Im Rahmen dieser laufenden Arbeit hat MandM keine Risiken für die Menschenrechte innerhalb unserer eigenen Organisation identifiziert. Das einzige potenzielle Risiko eines Verstoßes liegt daher in unserer Lieferkette. Daher haben wir die Notwendigkeit erkannt, den Lieferanten-Verhaltenskodex im Herbst 2022 zu aktualisieren und neu herauszugeben, um das Risiko teilweise zu mindern. Bei dieser Neuformulierung werden auch die neuen einschlägigen EU-Rechtsvorschriften berücksichtigt

5. Leistungsindikatoren

Im Rahmen unserer aktualisierten Due-Diligence-Prozesse beabsichtigen wir, eine Reihe von Leistungsindikatoren zu entwickeln, die eine umfassende und solide Gewähr dafür bieten, dass in unserer gesamten Lieferkette keine Verstöße gegen Menschenrechte, moderne Sklaverei, Menschenhandel bzw. andere internationale Standards vorliegen.

6. Schulung

Um ein hohes Maß an Verständnis für die Risiken der modernen Sklaverei, des Menschenhandels und der Menschenrechte in unserem gesamten Unternehmen zu gewährleisten, verfügen wir über einen Schulungsplan, der sicherstellt, dass alle betroffenen Mitarbeiter eine angemessene Schulung erhalten. Außerdem überprüfen wir, dass unsere Geschäftspartner und Importeure ihre Mitarbeiter, Lieferanten und Dienstleister entsprechend schulen.

Gezeichnet:

Mike Tomkins

Vorsitzender

MandM Limited

24. Oktober 2022